Ein Boot mit 227 Menschen steuert Lampedusa an.

Die Flüchtlinge – sie sind als Thema überall, in den sozialen Medien, den Schlagzeilen, den Reden der Populisten und jetzt in den Diskussionen um den UNO-Migrations­pakt. Dabei spielen die Schicksale der Vertriebenen selten eine Rolle, und nicht immer geht es um offizielle Zahlen. Und nicht alle Flüchtlinge, wie die Populisten sich ständig äussern, wollen nach Europa. Hier einige korrekte Zahlen dazu:

  • Weltweit mussten 68,5 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen, davon sind 40 Millionen Binnenvertriebene, also Flüchtlinge im eigenen Land.
  • 1 von 6 Menschen im Libanon ist ein Flüchtling. =höchste Flüchtlingsquote). Zum Vergleich 1 von 14 in Jordanien & 1 von 23 in der Türkei.
  • 3.5 Mio. Flüchtlinge nahm die Türkei auf. Am meisten weltweit. Ugand 1.4 Mio. , Pakistan 1.4 Mio. ,Libanon 1 Mio. , Iran 979000 , Deutschland 970 000, Bangladesh 932 000.
  • Der allergrösste Teil jener, die in ein anderes Land flüchteten, nämlich 85 Prozent aller Flüchtlinge, die unter dem Schutz des UNHCR stehen, lebt in Entwicklungsländern und nicht in Europa oder den USA.
  • Die grössten Flüchtlingslager liegen in Bangladesh und Uganda.
  • Gewalt und Vertreibung sind die Hauptgründe für die Flucht.
  • Mehr als zwei Drittel aller Flüchtlinge kommen aus fünf Ländern, in denen Krieg herrscht wie Syrien,Afgahanistan, Südsudan, Burma & Somalia.
  • 52% der Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. 174 000 davon sind ohne Begleitung unterwegs od. von den Verwandten getrennt worden.

 

Der Zeitungsartikel Flüchtlinge sind nur Sinnbild für die Fragen unser Zeit in der Sonntagszeitung vom 18.11.2018 (von Alexandra Bröhm), zeigt auf, dass Populisten die Migration zum Hauptproblem unserer Zeit machen. Dabei werden andere wichtige gesellschaftliche Herausforderungen vernachlässigt.

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert