Streetart statt Vandalismus – beeindruckende Kunst im urbanen Raum betrachten und bewerten

Streetart ist, wie der Name bereits andeutet, Kunst im öffentlichen Raum. Die Frage, was genau als Kunst gilt, ist jedoch oft Gegenstand hitziger Debatten. Nicht jedes Bild oder jede Markierung wird von allen als künstlerischer Ausdruck wahrgenommen. Daher richten wir unseren Fokus heute auf Werke, die zweifellos als Kunst anerkannt werden können.

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Der Artikel auf Watson präsentiert eine Sammlung beeindruckender Streetart-Werke aus verschiedenen Städten weltweit. Die 23 gezeigten Kunstwerke nutzen urbane Oberflächen kreativ und verwandeln Wände, Straßen oder Treppen in beeindruckende visuelle Erlebnisse. Dabei reicht die Bandbreite von optischen Täuschungen über gesellschaftskritische Motive bis hin zu humorvollen oder poetischen Darstellungen. Die Sammlung zeigt, wie Streetart das Stadtbild bereichert und zum Nachdenken anregen kann.

Link: Krasse Streetart: 23 Kunstwerke auf unseren Strassen


Unterrichtsvorbereitung: Streetart – Kunst oder Vandalismus?


Lernziele


Sprache & Kommunikation

  • Die Lernenden können mithilfe des Tools Bilder betrachten und bewerten
    Streetart-Werke hinsichtlich Inhalt und Wirkung subjektiv, aber gut begründet analysieren.
  • Sie gehen dabei strukturiert vor und nutzen passende Redemittel.

Gesellschaft

  • Die Lernenden können fotografische (Selbst-)Porträts mit Streetart-Techniken verändern und reflektieren, wie sich durch Gestaltung die Selbstdarstellung verändert.
  • Sie können erklären, was für sie Kunst ist und was nicht, und dabei anschauliche Beispiele aus der Streetart-Welt nutzen.

1. Methode „Bilder betrachten und bewerten“ 

Beim Betrachten von Streetart gehen die Lernenden strukturiert vor:

  1. Auf sich wirken lassen → Wie fühlt sich das Bild an? Welche spontanen Eindrücke entstehen?
  2. Genauer analysieren → Welche Details, Farben, Symbole und Techniken sind zu erkennen?
  3. Bedeutung reflektieren → Welche Botschaft könnte das Bild vermitteln? Welche Emotionen oder Gedanken werden angeregt?
  4. Bewerten → Subjektive, aber begründete Einschätzung: Ist es für mich Kunst? Warum (nicht)?

Diese Methode hilft den Lernenden, ein tieferes Verständnis für Streetart zu entwickeln und differenzierte Urteile zu fällen.


2. Differenzierungsmöglichkeiten

  • Für stärkere Lernende: Eigenständige Recherche zu bekannten Streetart-Künstlern mit Präsentation.
  • Für schwächere Lernende: Vorgaben und Hilfestellungen zur Analyse und Gestaltung (z. B. Redemittel für die Bildanalyse).

3. Unterrichtsablauf

Phase Inhalt Methodik & Sozialform Material
Einstieg (15 Min.) Einführung in das Thema Streetart: – Was ist Streetart? – Unterschied zwischen Graffiti & Streetart – Ist Streetart Kunst oder Vandalismus? Plenum: Lehrperson zeigt Bilder und stellt Impulsfragen Beamer/PC, Bilder bekannter Streetart-Künstler (Banksy, JR, Shepard Fairey)
Erarbeitung 1 (10 Min.) Einführung in die Methode „Bilder betrachten und bewerten“: – Ein Bild zuerst auf sich wirken lassen – Details analysieren – Bedeutung reflektieren – Bewertung vornehmen Plenum, Erklärung anhand eines Beispiels Schaubild „Bilder-betrachten-Bild.png“
Erarbeitung 2 (20 Min.) Gruppenarbeit: Analyse von Streetart-Werken mit der Methode „Bilder betrachten und bewerten“ Gruppenarbeit, Diskussion Arbeitsblatt mit Bildern von Streetart-Werken und Bewertungsrastern
Erarbeitung 3 (25 Min.) Kreativaufgabe: Lernende erstellen ein eigenes fotografisches Porträt und verändern es mit Streetart-Elementen (z. B. digitale Filter, Collage-Technik) Einzel- oder Partnerarbeit Tablets/PCs mit Bildbearbeitungstools oder Ausdrucke für Collagen
Reflexion (15 Min.) – Diskussion: Welche Techniken haben sie genutzt, und wie verändert sich ihre Selbstdarstellung? – Austausch darüber, was Kunst ist und was nicht – Nutzung von anschaulichen Beispielen Plenum, mündliche Reflexion Tafel/Whiteboard für Stichpunkte

 

4.  Abschlussprojekt

  • Suche in deiner Umgebung ein Streetart-Kunstwerk, fotografiere es und analysiere es mit der Methode „Bilder betrachten und bewerten“.

 

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